Diabetes vom Typ 2, Ernährung und was dahintersteckt
Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, besteht in der Regel aus folgenden Komponenten:
- Carbohydrate
- Fett
- Proteine
- Zusatzstoffe, die aber für die Energiegewinnung nur sekundär eine Rolle spielen, wie Faserstoffe als unverdaulicher Ballast, Spurenelemente, Vitamine und andere Vitalstoffe
Carbohydrate
Ist der Sammelbegriff für auf Saccharidbasis aufgebaute Lebensmittel.
Mono- und Disaccharide sind die Zucker wie Glucose, Fructose und Lactose.
Polysaccharide sind die Stärkeprodukte, wie Getreide, Kartoffeln und Reis.
Das sind die in der Diabeteserkrankung relevanten Produkte und die gilt es zu bewerten und kontrolliert zu konsumieren.
Ein Gramm dieser Carbohydrate hat in etwa 4 kcal, und es ist nicht nur notwendig, diese in Bezug auf Insulin abzustimmen, sondern auch in Bezug auf Kalorien und Gewichtskontrolle.
Fette
Oder auch Triglyzeride genannt, weil diese aus drei Fettsauerenmolekülen bestehen und einem Glyzerin-Molekül.
Bei den Fetten unterscheidet man, da diese unterschiedlich günstig sind in unserer Nahrung, zwischen gesättigten und ungesättigten Fetten, respektive Fettsäuren.
Der Begriff „gesättigt“ kommt daher, dass bei dieser Fettsäure alle Kohlenstoffatome maximal viele Wasserstoffatome gebunden haben, die ungesättigten dagegen haben zwischen manchen Kohlenstoffatomen eine oder mehrere Doppelbindungen, also unterscheidet man noch zwischen einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Je nachdem, an welcher Stelle diese Doppelbindung steht, heißen diese dann zum Bespiel Omega-3 oder Omega-6-Fettsäure. Ungesättigte Fette kommen vorwiegend aus dem Pflanzenreich, z. B. von Olive, Sonnenblume oder Mais, und sind bei Zimmertemperatur flüssig, also Öle. Gesättigte Fette stammen vorwiegend aus dem Tierbereich, z. B. Butter oder Schmalz, und sind meist fest bei Zimmertemperatur. Ernährungswissenschaftler empfehlen die Balance zwischen den beiden Fettarten möglichst weit auf die ungesättigte Seite zu verschieben.
Fette liefern im Vergleich zu Carbohydraten etwa doppelt soviele Kalorien pro Gramm, spielen also in der Ernährung in Bezug auf Gewichtsreduzierung eine entscheidende Rolle.
Manche dieser Fette kann der menschliche Körper aus anderen Stoffen selbst herstellen, sie sind also nicht essentiell, andere hingegen müssen in der Nahrung enthalten sind, das sind die essentiellen Fette.
Proteine – Eiweißverbindungen
Aminosäuren
Bei den Aminosäuren gibt es ebenfalls essentielle und nicht essentielle, und die Diskussion entbrennt in jeder Diskussion mit Vegetariern und Veganern. Es werden dann immer Volksstämme angeführt, die seit Jahrhunderten ohne tierische Produkte auskommen. Möglicherweise sind diese Volksstämme aber angepasst über Generationen, wie die Tibeter, deren Gene so verändert sind, dass sie ohne Problem in großen Höhen leben können unter Bedingungen, die einen Mitteleuropäer töten würden.
Ein Gramm Protein liefert etwa 5 kcal, aber wie bei den anderen Produktgruppen muss unterschieden werden zwischen der Substanz und dem realen Lebensmittel, das je nach Typ mehr oder weniger Wasser mit beinhaltet, ebenso Fasern und Vitalstoffe.
Zusatzstoffe, Vitamine, Mineralien, Fasern
Bei der Betrachtung der Kalorienzufuhr in Bezug auf Gewichtsreduktion spielen diese Substanzen nur eine indirekte Rolle, in Bezug auf gesunde Ernährung natürlich eine sehr wichtige, und sind elementar für den menschlichen Körper.
Vitamin C Ascorbinsäure
Vitamin B1 Thiamin
Vitamin B2 Riboflavin
Vitamin B3 Niacin oder Nicotinsäureamid
Vitamin B5 Pantothensäure
Vitamin B6 Pyridoxin
Vitamin B7 Biotin
Vitamin B11 Folsäure
Vitamin B12 Cobolamin
Vitamin A Retinol
Vitamin D Calciferol
Vitamin E Tocopherol
Vitamin K Phyllochinon
Vitamin K2 Menachinon
In welchem Lebensmittel normalerweise wieviel enthalten ist, kann man sehr schön unter Wikipedia, Stichwort Vitamine nachlesen.
Ähnlich verhält es sich mit den Spurenelementen, wo es verschiedene Einschätzungen gibt im Grenzbereich. Unstrittig benötigt der menschliche Körper Spuren von
- Chrom
- Kobald
- Eisen
- Jod
- Kupfer
- Mangan
- Molybdaen
- Selen
- Zink
Fluor und Silicium in geringsten Spuren kann man vermutlich noch dazu rechen, nicht gesichert sind Elemente wie Arsen, Nickel, Rhubidium und Zinn.
Die Wirkungsweise mancher Spurenelemente und die notwendige Dosis pro Tag werden in vielen Quellen unterschiedlich bewertet. Aber es gilt, wie bei den Vitaminen: in einer ausgewogenen Ernährung ist alles vorhanden. Probleme treten nur dort auf, wo die Aufnahme aus der Nahrung gestört ist. Manche Diätvorschläge empfehlen allerdings eine mitunter sehr unausgewogene Bevorzugung und/oder Vermeidung gewisser Lebensmittel, und da sind solche Mangelzustände nicht ausgeschlossen.
Wieviele Kalorien braucht der Mensch pro Tag?
Dies ist von vielen Faktoren abhängig, die zwei wichtigsten sind die Lebensweise und die Körpergröße.
Körperliche Aktivitäten benötigen Energie, gesteigerte koerperliche Aktivitäten treiben den Kalorienverbrauch jedoch nicht in große Höhen. So ist der Unterschied zwischen einem Büroangestellten und einen Bergwerksarbeiter unter Tage nicht beim doppelten Kalorienverbrauch. Und sportliche Aktivitäten innerhalb dessen, was der Normalbürger als Sport treibt, werden als Maßnahme zur Gewichtsreduktion bei weitem überschätzt. Sie sind bestenfalls flankierende Maßnahmen, verbessern das körperliche Wohlbefinden und sind unerlässlich für die Psyche.
Wir reden hier nicht von Triathleten, Profiradfahrern bei der Tour de France oder anderen Sporttreibenden auf höchstem Leistungsniveau, sondern von Leuten, die zwei- bis dreimal pro Woche eine Stunde Ball spielen, joggen oder Rad fahren. 300 bis 500 Kalorien bei dieser Betätigung zu verbrauchen ist schon anstrengend und würde nur mit dem Verbrauch von 30 bis 50 Gramm Fett belohnt.
Abnehmen, egal unter welcher Diät und mit welchen Maßnahmen auch immer, muss von realistischen Vorstellungen ausgehen, wenn man krankmachende, körperschädliche Zustände ausschließt.
So könnte man durch die eiskalten Nordsee von Frankreich nach England durch den Ärmelkanal schwimmen und würde natürlich extrem abnehmen, weil das eiskalte Wasser dem Körper viel Wärme entzieht, die naturgemäß zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen nachproduziert werden muss. Das Beispiel zeigt, dass die Aufrechterhaltung unserer Körpertemperatur viel Energie verbraucht.
Der Kalorienverbrauch, respektieve die notwendige angepasste Ernährungsmenge ist selbstverständlich auch abhängig von der Körpergröße.
Der Kampf gegen das Übergewicht kann nur auf der Ernährungsseite gewonnen werden, eine Reduktion der täglichen Kalorienzufuhr und ein langfristiges Durchhalten dieser Gewohnheit ist das einzige sinnvolle Konzept und langfristig wirksam.